RadioEINS https://www.radioeins.com Mein Zuhause. Meine Musik. Fri, 09 May 2025 20:30:16 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Freiheit für Menendez-Brüder? Anhörung kommende Woche https://www.radioeins.com/freiheit-fuer-menendez-brueder-anhoerung-kommende-woche-1204405/ Fri, 09 May 2025 20:17:18 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-524283 Die Bemühungen der in den USA wegen Mordes verurteilten Brüder Erik und Lyle Menendez um Freilassung gehen in eine neue Runde. Nach mehreren Aufschüben setzte Richter Michael Jesic nun eine zweitägige Anhörung für die kommende Woche an, in der das Strafmaß neu verhandelt werden soll. Ein Disput zwischen der Staatsanwaltschaft und den Verteidigern der Brüder hatte zu Verzögerungen geführt. 

Der neue Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, Nathan Hochman, hat sich gegen die Freilassung der Brüder ausgesprochen. Aus seiner Sicht haben sie nie die volle Verantwortung für die Taten übernommen. 

Hochman bemühte sich vor Gericht erneut, einen Antrag seines Vorgängers George Gascón zu verwerfen. Gascón hatte sich im vorigen Jahr für eine neue Verurteilung der Brüder mit einem geringeren Strafmaß eingesetzt. Richter Jesic lehnte den Antrag von Hochman nun ab und setzte stattdessen die Anhörung für kommende Woche fest. 

Jahrzehnte hinter Gitter

Die heute 54 und 57 Jahre alten Brüder Eric und Lyle Menendez sitzen seit 1990 hinter Gittern. Sie waren ein halbes Jahr nach einer schockierenden Gewalttat im schicken Beverly Hills festgenommen worden. Dort hatten die damals 19 und 21 Jahre alten Brüder ihre wohlhabenden Eltern Jose und Kitty Menendez im Wohnzimmer des Elternhauses erschossen.

Vorwürfe von Missbrauch

Anfangs leugneten die Brüder die Tat. Später erklärten sie, sie seien jahrelang von ihren Eltern sexuell, psychisch und körperlich missbraucht worden und hätten aus Angst vor ihnen gehandelt. Im ersten Strafprozess gegen die Millionärssöhne gab es Schilderungen über Missbrauch durch den Vater. Doch am Ende platzte das Verfahren – die Geschworenen konnten sich 1994 nicht einstimmig auf ein Urteil einigen.

In einem zweiten Prozess wurden die Brüder 1996 dann wegen Doppelmordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit einer Freilassung verurteilt. In diesem Verfahren hatte der zuständige Richter Aussagen über den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch weitgehend untersagt. Laut der Staatsanwaltschaft töteten die Brüder aus Habgier, um an das Vermögen ihrer Eltern heranzukommen.

Netflix rollt die Story wieder auf

Zwei Netflix-Produktionen haben die Justiz-Saga kürzlich wieder aufgerollt. Damit rückte der Fall erneut ins Rampenlicht. Die Menendez-Brüder sitzen in einem Gefängnis im südkalifornischen San Diego ein. Mehrere Verwandte machen sich für ihre Freilassung stark.

Mögliche Wege in die Freiheit

Bei einer Neuverhandlung über das Strafmaß könnte etwa eine gute Führung hinter Gittern berücksichtigt werden. Entscheidet das Gericht zugunsten der Brüder, wäre eine Freilassung auf Bewährung möglich. Zudem könnte der kalifornische Gouverneur Erik und Lyle Menendez begnadigen. Eine Anhörung vor dem Bewährungsausschuss ist für Juni geplant.

Quelle: dpa

 

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Philharmoniker aus München und Israel spielen Gedenkkonzert https://www.radioeins.com/philharmoniker-aus-muenchen-und-israel-spielen-gedenkkonzert-1204348/ Fri, 09 May 2025 19:27:43 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-524170 Mitglieder des Israel Philharmonic Orchestra (IPO) und der Münchner Philharmoniker haben sich in Dresden zu einem Klangkörper vereint – für ein Konzert zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Unter Leitung von Lahav Shani, Musikdirektor des IPO und ab September 2026 Chefdirigent der Münchner, spielten sie das Stück «Prayer» des anwesenden 97-jährigen Komponisten Tzvi Avni und Gustav Mahlers 6. Sinfonie.

Als Bühne des Konzertes, das zugleich eine Art Vorspiel der am 18. Mai beginnenden Dresdner Musikfestspiele war, diente die im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte und wiederaufgebaute Kreuzkirche. Das Publikum verharrte nach der Mahler-Sinfonie, die den Beinamen «Tragische» trägt, lange – bevor sich starker Beifall entlud. Shani musste immer wieder vor sein Orchester treten. Die Pulte waren paritätisch mit Musikern aus München und Israel besetzt. 

Konzert als Zeichen für Frieden und Verständigung

Mit dem Auftritt wollten die Musikerinnen und Musiker ein eindrückliches Zeichen für Frieden und Verständigung setzen. Das Konzert sollte nicht nur den Jahrestag der Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft vor 80 Jahren reflektieren, sondern zugleich den Beginn der Versöhnungsgeschichte zwischen Israel und Deutschland dokumentieren.

Quelle: dpa

 

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Eurojackpot: 120 Millionen Euro gehen in den Südwesten https://www.radioeins.com/eurojackpot-120-millionen-euro-gehen-nach-baden-wuerttemberg-1204306/ Fri, 09 May 2025 19:32:13 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-524091 Der mit 120 Millionen Euro gefüllte Eurojackpot ist am Freitag von einem Lottospieler oder einer Lottospielerin oder einer Tippgemeinschaft aus Baden-Württemberg geknackt worden. Damit ist der Lotto-Rekordgewinn für Deutschland eingestellt. Mit den Gewinnzahlen 1, 5, 27, 36, 43 und den beiden Eurozahlen 5 und 9 lag nach zwölf Ziehungen ohne Hauptgewinn erstmals wieder ein Spieler richtig, wie Westlotto am Abend nach der Ziehung in Helsinki mitteilte.

Im Juli 2022 wurde erstmals der Jackpot mit dem Höchstwert von 120 Millionen Euro geknackt. Der Gewinn ging damals nach Dänemark. Im November 2022 gelang dies einem Berliner. Er stellte damit einen Lottogewinnrekord für Deutschland auf. Im Juni 2023 ging die volle Summe nach Schleswig-Holstein. Im Januar 2024 ging der Jackpot nach Norwegen, im Juni vergangenen Jahres nach Dänemark.

«Es ist das erste Mal, dass eine derartig hohe Gewinnsumme in Baden-Württemberg erzielt wurde», hieß es von Westlotto. Der bisherige Rekordgewinn im Südwesten wurde demnach mit 90 Millionen Euro im Oktober 2016 erzielt.

Immer wieder wird der Jackpot geteilt. Im April gab es 60 Millionen Euro für Tipper aus Nordrhein-Westfalen und Slowenien, im Dezember 2024 für Spieler aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Der aktuelle Jackpot war seit dem März dieses Jahres nicht mehr geknackt worden.

Hoher Gewinn auch in der zweiten Gewinnklasse

Auch in der zweiten Gewinnklasse dürfen sich einige Glückspilze auf einen hohen Gewinn freuen: Fünf Teilnehmer aus Niedersachsen, Norwegen, Estland, Finnland und der Slowakei erhalten jeweils 4.846.236,80 Euro. In der Gewinnklasse 2 hatte sich am Freitag ein weiterer Jackpot in Höhe von rund 21 Millionen Euro gebildet, weil der Jackpot bei 120 Millionen Euro gedeckelt ist. 

Die hohe Summe des Jackpots baut sich auf, wenn kein Spieler die gezogenen Zahlen 5 aus 50 und die Eurozahlen (Zusatzzahlen) 2 aus 12 richtig ankreuzt. Das nicht verteilte Geld aus der ersten Gewinnklasse wandert dann in den Jackpot für die nächste Ziehung. Der Ort der Ziehung ist Helsinki, koordiniert wird die Lotterie von Westlotto in Münster.

Die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Eurojackpot liegt bei 1 zu 140 Millionen.

Quelle: dpa

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Funkel liefert ab: Köln dicht vor dem Aufstieg https://www.radioeins.com/funkel-liefert-ab-koeln-dicht-vor-dem-aufstieg-1204294/ Fri, 09 May 2025 18:36:36 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-524074 Friedhelm Funkel liefert! Der 1. FC Köln hat beim Comeback des 71 Jahre alten Trainer-Routiniers einen späten Sieg beim 1. FC Nürnberg gefeiert und steht dicht vor der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga.

Die Rheinländer betrieben in Franken aber lange Chancenwucher, erst ein Aussetzer von Torwart Michal Kukucka bei dessen Nürnberger Profi-Debüt ließ die mitgereisten Kölner beim späten 2:1 (0:0) ausrasten.

Die Kölner (58) haben vorübergehend die Tabellenspitze übernommen und liegen zwei Punkte vor dem Hamburger SV. Die Verfolger Elversberg und Paderborn sind bei noch einem Spiel weniger als der FC schon sechs Zähler dahinter. Gewinnen sie am Samstag nicht, sind die Rheinländer sogar schon aufgestiegen. Funkel und seine Kölner empfangen in ihrem Saisonfinale am 18. Mai ausgerechnet den 1. FC Kaiserslautern – seine vorherige Station. 

Funkel im grauen Kapuzensweatshirt 

Vor 50.000 Zuschauern schockte Nürnbergs Janis Antiste (46. Minute) die Kölner, die lange einfach den Kasten nicht trafen. Nur Florian Kainz (67., 89.) beendete den Tore-Komplex – das reichte auch für den Dreier.

Im grauen Kapuzensweatshirt erlebte Funkel bei seiner x-ten Rückkehr und 349 Tage nach dem verlorenen DFB-Pokal-Finale mit dem 1. FC Kaiserslautern seinen neuen Verein voller Tatendrang. Vier Tage nach der Trennung von Trainer Gerhard Struber fehlten den couragierten Gästen erstmal nur die Treffer.

Pfosten und Latte von Thielmann

So entschied der Video-Referee in der vierten Minute gegen ein strafstoßwürdiges Foul von Nürnbergs Kapitän Robin Knoche an Stürmer Tim Lemperle. Jan Thielmann (19.) traf erst nur den rechten Pfosten für die Gäste, dann die Unterkante der Latte (36.). Nürnbergs Tim Drexler rettete nur wenige Augenblicke später auf der Linie gegen Leart Paqarada.

Die Nürnberger verabschiedeten vor ihrem letzten Heimspiel in dieser Saison unter anderen Stefanos Tzimas, Antiste und Routinier Enrico Valentini, der kurz vor dem Ende nochmal auf den Rasen durfte. Rafael Lubach (27.) und Tim Janisch (34.) waren trotz aussichtsreicher Chancen im Abschluss viel zu ungenau.

Debütant Kukucka lange nicht zu überwinden

Leihspieler Antiste sorgte nach dem Seitenwechsel für die eiskalte Kölner Dusche, die ihr Tor-Drama fortsetzten. Denn auch der eingewechselte Linton Maina (64.) traf völlig frei vor Kukucka nicht. Ein Sturmlauf nach Kainz‘ Ausgleich blieb zwar aus. Kukucka ging dann außerhalb des eigenen Sechzehners aber ins Dribbling und bereitete so unfreiwillig den Kölner Siegtreffer vor.

Quelle: dpa

 

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Deutsche Waffenlieferungen in Ukraine wieder Geheimsache https://www.radioeins.com/deutsche-waffenlieferungen-in-ukraine-wieder-geheimsache-1204216/ Fri, 09 May 2025 18:03:58 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-523956 Nach drei Jahren weitreichender Transparenz wird die neue Bundesregierung die deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine wieder größtenteils geheim halten. «Die Bundesregierung wird künftig die Kommunikation zur Lieferung von Waffensystemen deutlich reduzieren», heißt es aus Regierungskreisen. 

Damit wolle man vor allem «dem Aggressor im Ukraine-Krieg militärische Vorteile verweigern». Es gehöre zur «Taktik in der Kriegsführung», öffentliche Debatten über Waffenlieferungen zu reduzieren.

Seit Juni 2022 Waffenliste im Internet

Damit kehrt die schwarz-rote Regierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) zu einer Praxis zurück, die es unmittelbar nach Kriegsbeginn unter der Ampel-Regierung von Kanzler Olaf Scholz auch schon gab. Der SPD-Politiker hatte am 27. Februar 2022 – drei Tage nach der russischen Invasion in der Ukraine – entschieden, Waffen in das angegriffene Land zu liefern. Etwa vier Monate lang gab es kaum Kommunikation darüber.

Im Juni 2022 entschied sich die Bundesregierung dann nach öffentlichem Druck, eine detaillierte Liste mit allen Waffenlieferung ins Internet zu stellen. Bis heute werden auf Bundesregierung.de alle gelieferten Waffen mit Stückzahl eingestellt. Dort steht zum Beispiel, dass Deutschland 25 Panzerhaubitzen, 121 Leopard-Panzer, 1.050 bewaffnete Drohnen oder 478.000 Schuss Artilleriemunition geliefert hat.

Damit wollte die Regierung Scholz fortan den Nachweis erbringen, dass Deutschland der größte Waffenlieferant der Ukraine nach den USA ist. Die letzte Aktualisierung der Liste erfolgte am 6. Mai, dem Tag der Ernennung der neuen Bundesregierung.

Was erfährt der Bundestag noch?

Nun ist damit Schluss. Die neue Bundesregierung vollzieht eine Kehrtwende und hält die Waffenlieferungen wieder geheim, um eine «strategische Ambiguität» herzustellen, wie es im Fachjargon heißt: eine Mehrdeutigkeit, um dem Gegner das eigene Agieren zu verschleiern. 

Wie der Bundestag künftig über die Waffenlieferungen informiert wird, wurde noch nicht kommuniziert. Zustimmen muss das Parlament anders als bei der Entsendung von Soldaten nicht. Vermutlich wird das Parlament aber in geheimer Sitzung des Verteidigungsausschusses über die Waffenlieferungen informiert.

 Auch Taurus fällt unter die Geheimhaltung

Der Kurswechsel der Bundesregierung hat auch Auswirkungen auf eine heikle offene Frage der Ukraine-Politik von Friedrich Merz: Wird der Marschflugkörper Taurus geliefert oder nicht? Merz hatte im Wahlkampf betont, dass er zu einer Lieferung bereit sei, aber nur in Abstimmung mit den Bündnispartnern, die ähnliche Waffen schon geliefert haben oder darüber verfügen.

In Europa sind das Frankreich und Großbritannien. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte bereits am Dienstag beim Besuch von Merz in Paris auf eine Journalistenfrage nach einer möglichen deutschen Taurus-Lieferung gesagt, dass man über so etwas nun nicht mehr reden wolle. «Wir werden gegenüber den Ukrainern transparent sein, wir werden ihren Bedarf decken, aber werden so wenig wie möglich darüber sprechen», sagte er. Das sei gut für den Schutz der Ukrainer. 

«Nicht in jeder Pressekonferenz über Waffenkategorien sprechen»

«Deshalb haben wir beschlossen, dass wir in gewissen Bereichen keine eindeutigen Informationen geben», sagte Macron. «Wir werden nicht in jeder Pressekonferenz über Waffenkategorien und Waffenmodelle sprechen. Denn es könnte durchaus sein, dass auch die russische Armee die Antwort auf Ihre Fragen hört.»

Quelle: dpa

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Motörhead-Fans feiern Statue für Kultrocker Lemmy Kilmister https://www.radioeins.com/motoerhead-fans-feiern-statue-fuer-kultrocker-lemmy-kilmister-1204201/ Fri, 09 May 2025 17:54:41 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-523920 Der britische Musiker Lemmy Kilmister von der Heavy-Metal-Band Motörhead («Ace Of Spades», «Killed By Death») ist in seiner Heimstadt Stoke-on-Trent mit einem Denkmal geehrt worden. Die vom Bildhauer Andy Edwards entworfene Statue enthält laut der Zeitung «Stoke Sentinel» auch Asche der 2015 verstorbenen Rocklegende.

Hunderte Fans, viele mit Motörhead-T-Shirts, und Biker versammelten sich im Stadtteil Burslem zur feierlichen Enthüllung der Skulptur und feierten ihr Idol in den örtlichen Pubs. Der ehemalige Motörhead-Gitarrist Phil Campbell und die Bürgermeisterin von Burslem, Lyn Sharpe, hielten eine Ansprache.

Der Musiker wurde als Ian Fraser Kilmister 1945 in Burslem geboren. 1971 trat er als Bassist der Hardrock-Band Hawkwind bei. 1975 gründete er Motörhead und übernahm auch den Gesang. Die Gruppe wurde zu einer der einflussreichsten Heavy-Metal-Bands und Lemmy zu einer Kultfigur. Auch beim Wacken Open Air traten sie mehrfach auf. Kilmister starb am 28. Dezember 2015, vier Tage nach seinem 70. Geburtstag, in Los Angeles.

Quelle: dpa

 

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Baerbock hat wieder Zeit für Kinobesuche https://www.radioeins.com/baerbock-hat-wieder-zeit-fuer-kinobesuche-1204186/ Fri, 09 May 2025 17:48:20 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-523909 Die frühere Außenministerin Annalena Baerbock (44) hat nach dem Ausscheiden aus dem Amt endlich wieder Zeit, ins Kino zu gehen und Filme zu schauen. «Die Liste ist lang und die Bücherliste ist erst recht lang», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Deutschen Filmpreises in Berlin. In den vergangenen drei Jahren sei sie eher selten im Kino gewesen.

«Ich war bei der Premiere von „Wunderschöner“, weil mich Karoline Herfurth eingeladen hat, die ich sehr gut kenne. Und ich habe noch zwei Kinderfilme geschaut, etwa „Die Schule der magischen Tiere“.»

Baerbock lief bei ihrer Filmpreis-Premiere am Freitagabend mit mehreren Politikerinnen und Politikern der Grünen über den roten Teppich, darunter Ex-Kulturstaatsministerin Claudia Roth.

Quelle: dpa

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«Seid Menschen» – Holocaust-Überlebende Friedländer ist tot https://www.radioeins.com/seid-menschen-holocaust-ueberlebende-friedlaender-ist-tot-1204174/ Fri, 09 May 2025 18:36:08 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-523877 Margot Friedländer wirkte am Ende sehr zart, zerbrechlich. Doch die kleine Frau stand kerzengerade fast bis zuletzt. Noch mit über 100 Jahren sprach die Holocaust-Überlebende in Schulklassen, mahnte auf Gedenkveranstaltungen – freundlich, geduldig, zäh. Sie erzählte von ihrer Familie, die von den Nationalsozialisten ermordet wurde, von ihrem eigenen Schicksal im Konzentrationslager Theresienstadt. Am wichtigsten aber war ihr eine Botschaft: «Seid Menschen.» 

Noch am Mittwoch trat sie mit dieser wichtigen Botschaft öffentlich auf. Ihre Stimme war schon sehr schwach. Nun ist die Berliner Ehrenbürgerin mit 103 Jahren gestorben. 

Die Verfolgung und Entrechtung ihrer eigenen jüdischen Familie unter Adolf Hitler war ihr im Gedächtnis, «als ob es gestern wäre», wie sie der Deutschen Presse-Agentur Anfang 2025 sagte. Sie gehörte zu den Letzten, die das alles erlebt hatten und selbst noch davon berichten konnten. 

Aber Margot Friedländer lebte im Jetzt. Die Spaltung der Gesellschaft in Deutschland und das Erstarken der Rechten wühlten sie auf. «Ich verstehe nicht sehr viel von Politik», sagte sie in dem dpa-Interview. «Aber ich sage immer: So hat es damals auch angefangen. Seid vorsichtig. Macht es nicht.» 

Ein Notizbuch, eine Bernsteinkette

Margot Friedländer wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. Damals hieß sie noch Bendheim. Ihre Eltern waren schon geschieden, als ihre Mutter Anfang der 1940er Jahre immer verzweifelter versuchte, mit ihren beiden Kindern aus Hitler-Deutschland herauszukommen. Unmittelbar vor der geplanten Flucht nach Oberschlesien wurde Margots Bruder Ralph 1943 von der Gestapo verhaftet. Die Mutter stellte sich, um ihren Sohn nicht allein zu lassen. Beide wurden später im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.

Margot blieb zurück mit einem Satz ihrer Mutter, der später Titel ihrer Memoiren wurde: «Versuche, dein Leben zu machen.» Hinterlassen hatte die Mutter auch eine Bernsteinkette, die Margot dann ihr Leben lang trug. Und ein Notizbuch.

Von Versteck zu Versteck

Die 21-Jährige hatte 16 Leute, die ihr beim Untertauchen in wechselnden Verstecken halfen. 15 Monate lang kam sie durch, dann ging es schief. Jüdische «Greifer», die damals für die Nazis andere Juden aufspürten, erwischten sie auf der Straße. Sie wurde nach Theresienstadt deportiert – ein «Zwischenreich, nicht Leben, nicht Tod».

Gegen Kriegsende sah sie das Elend der Menschen, die in den Wirren der letzten Tage aus Auschwitz kamen. Für sie wurde da gewiss: Sie würde ihre Mutter und ihren Bruder nie wiedersehen. Mit ihrem Mann Adolf Friedländer ging sie in die USA, wo sie in einem Kleidergeschäft und als Reiseagentin arbeitete. Mehr als 50 Jahre war er an ihrer Seite. «Wir hatten beide dasselbe erlebt, wir hatten beide dieselben Schmerzen, wir brauchten nicht darüber zu sprechen», erzählte sie später. Ihr Mann starb 1997.

«Don’t call it Heimweh»

2003 kam Margot Friedländer erstmals wieder in ihre Heimatstadt zurück, auf Einladung des Berliner Senats und begleitet von Filmemacher Thomas Halaczinsky. Der drehte mit ihr den Film «Don’t Call It Heimweh». Schon am ersten Tag habe sie wieder gefühlt, dass dies ihre Heimat sei, sagte Friedländer später. Mit Ende 80 zog sie zurück nach Berlin.

Ihr amerikanisches Umfeld war skeptisch. Die Deutschen sähen sie vielleicht nur als nette alte Lady und fühlten sich durch sie weniger schuldig, ist ein Einwand, den sie hörte. Margot Friedländer setzte sich darüber hinweg. Nie habe sie diese Rückkehr bereut, sagte sie. «Ich tue etwas, was Sie vielleicht komisch finden werden, aber ich bin – ich fühle mich als Deutsche.»

Auf dem Titel der «Vogue»

In ihrer neuen, alten Heimat bekam sie viel Aufmerksamkeit – viele hörten hin, wenn die alte Dame sehr eindrucksvoll erzählte. In ihrer Wohnung in einer Berliner Seniorenresidenz, wo sie mit ihrer sehr selbstbewussten Katze lebte, fanden die vielen Preise und Ehrungen kaum Platz. An den Wänden hingen Erinnerungsbilder mit Politikern, auf einem Tisch standen unter anderem der «Bambi» für ihren Mut und das gerahmte «Vogue»-Titelbild mit ihr. Die späte Anerkennung tat ihr gut. «Ich habe gute Erfahrungen einerseits mit den Eltern, Erwachsenen, mit Kindern, mit Schülern gemacht», sagte sie. «Mit Menschen.» 

Berlin machte sie zur Ehrenbürgerin, sie erhielt schon 2011 für ihr Engagement das Bundesverdienstkreuz. Noch an diesem Freitag hätte sie bei einem öffentlichen Termin zudem das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekommen sollen. 

Der Termin wurde abgesagt, bevor die Nachricht ihres Todes bekannt wurde. Am Abend würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht nur ihr Engagement, sondern auch ihre tiefe Menschlichkeit. «Margot Friedländer hat jeden, der ihr begegnete, mit ihrer Wärme, ihrer Zugewandtheit, ihrer ungeheuren Kraft beeindruckt», schrieb der Bundespräsident. 

«Was war, können wir nicht mehr ändern»

Bis ins hohe Alter ging sie gern in die Oper, wenn Zeit blieb. Ihr Lieblingswerk: «Nabucco», die Geschichte von der Gefangenschaft der Hebräer in Babylonien. Beim Gefangenenchor «Va, pensiero» sitze sie oft mit Tränen in den Augen, sagte sie einmal.

Friedländer hinterlässt vieles, vor allem aber ihre Botschaft von Versöhnung und Erinnerung. Im Alter von 101 Jahren gründete sie eine Stiftung zur Förderung von Freiheit und Demokratie. Diese soll die Aufklärungsarbeit an Schulen fortsetzen und auch den Margot-Friedländer-Preis verleihen. 

«Was war, können wir nicht mehr ändern, aber es darf nie wieder geschehen», sagte Friedländer dazu. «Nie wieder soll auch nur einem Menschen das zugefügt werden, was damals mit Menschen gemacht wurde, weil Menschen nicht als Menschen anerkannt wurden.»

An der Skalitzer Straße 32 in Berlin-Kreuzberg erinnern Stolpersteine an den Bruder Ralph und ihre Mutter Auguste Bendheim. Auch Margot hat dort einen Stein. Darauf ist die Deportation nach Theresienstadt erwähnt. Darunter steht: «überlebt».

Quelle: dpa

 

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Anklagen im Schliersee-Pflegeskandal erhoben https://www.radioeins.com/anklagen-im-schliersee-pflegeskandal-erhoben-1204159/ Fri, 09 May 2025 17:32:52 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-523857 Im Fall der wegen Pflegemissständen geschlossenen Seniorenresidenz am oberbayerischen Schliersee hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Unter anderem geht es um versuchte gefährliche Körperverletzung in 101 Fällen und vorsätzliche und gefährliche Körperverletzung in 2 Fällen, wie das Oberlandesgericht München auf Anfrage erklärte. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk über die Anklage berichtet. 

Dem Bericht zufolge soll die Anklage bereits im März erhoben worden sein. Bei den drei angeschuldigten Frauen handelt es sich laut Gericht um ehemalige Führungskräfte der Seniorenresidenz. 

Im Jahr 2021 waren Missstände in dem Heim bekanntgeworden. Dort soll es verwahrloste und unterernährte Menschen gegeben haben. Das Heim wurde aufgrund dauerhafter Pflegemängel geschlossen.

Quelle: dpa

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«September 5» gewinnt Deutschen Filmpreis in Gold https://www.radioeins.com/weimer-die-kulturpolitik-rueckt-mit-mir-nicht-nach-rechts-1204144/ Fri, 09 May 2025 20:24:26 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:250509-930-523848 Der Thriller «September 5» von Tim Fehlbaum über das Olympia-Attentat 1972 in München ist beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. Das gab die Deutsche Filmakademie in Berlin bekannt. 

«September 5» gewann insgesamt neun Preise, darunter Leonie Benesch für die beste weibliche Nebenrolle. Auch das Drehbuch, die Regie und der Schnitt wurden ausgezeichnet. Der Film des Schweizer Regisseurs Fehlbaum war mit zehn Nominierungen ins Rennen gegangen.

Er erzählt die Geschehnisse beim Olympia-Attentat am 5. September 1972 aus der Sicht eines US-amerikanischen Fernsehteams, das eigentlich über die Wettkämpfe berichten sollte. 

Stattdessen werden die Journalisten zu Live-Reportern einer Geiselnahme israelischer Sportler durch ein palästinensisches Terrorkommando. «September 5» ist ein packendes Drama, minuziös und unaufgeregt erzählt. Bei den Oscars in diesem Jahr war der Film für das beste Original-Drehbuch nominiert, ging aber leer aus. 

Lola in Silber geht an «Die Saat des heiligen Feigenbaums»

Die Lola in Silber gewann der Politthriller «Die Saat des heiligen Feigenbaums» von Mohammad Rasoulof über die Proteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Das Drama «In Liebe, Eure Hilde» von Andreas Dresen räumte die Lola in Bronze ab. 

Liv Lisa Fries wird beste Hauptdarstellerin

Bester Hauptdarsteller wurde Misagh Zare für «Die Saat des heiligen Feigenbaums». Sam Riley, der in dieser Kategorie gleich zweimal nominiert war («Cranko» und «Islands»), ging stattdessen leer aus.

Auch Alexander Scheer verpasste trotz Doppelnominierung als bester Nebendarsteller («Köln 75» und «In Liebe, Eure Hilde») eine Auszeichnung. Stattdessen gewann Godehard Giese für «Sad Jokes». Einen Preis für die beste weibliche Hauptrolle erhielt Liv Lisa Fries. Sie verkörpert im Film «In Liebe, Eure Hilde» die NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909–1943). 

Der Deutsche Filmpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Zur Verleihung waren rund 1.700 Gäste in das Theater am Potsdamer Platz in Berlin eingeladen, darunter auch der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer.

Quelle: dpa

 

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