RadioEINS https://www.radioeins.com nur wir sind von hier Sun, 02 Apr 2023 09:20:29 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 Kahn zur Tabellenspitze: «Jedes Spiel ein Endspiel» https://www.radioeins.com/kahn-zur-tabellenspitze-jedes-spiel-ein-endspiel-13183713/ Sun, 02 Apr 2023 08:50:39 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-180672 Der FC Bayern München peilt nach dem erfolgreichen Start in die Amtszeit von Trainer Thomas Tuchel das Titel-Triple an. «Wir haben noch knapp über zwei Monate. In diesen Monaten können wir alles gewinnen», sagte Vorstandschef Oliver Kahn am Sonntag beim TV-Sender Bild. «Darauf liegen der totale Fokus und die totale Konzentration.» 

Man wolle nicht mehr auf die Details der Trennung von Julian Nagelsmann eingehen, sondern «nach vorne schauen», sagte der 53-Jährige. Die Münchner hatten am Samstag das Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga mit 4:2 gegen Borussia Dortmund gewonnen.

Die Rückkehr an die Tabellenspitze und die in diesem Jahr spannende Liga könnten den Münchnern in diesem Jahr auch abseits des Meisterschaftskampfes helfen. «Jedes Spiel ist jetzt im Grunde ein Endspiel für uns», sagte Kahn mit Blick auf alle Wettbewerbe. «Da kann das schon helfen, wenn man überall Vollgas geben muss.»

Tuchel hatte vor einer Woche die Nachfolge von Nagelsmann als Trainer angetreten. «Wir würden uns natürlich auch wünschen und es ist eines unserer Ziele, so langfristig wie möglich mit einem Trainer zusammenzuarbeiten», sagte Kahn nach wiederholten Wechseln auf diesem Posten in den vergangenen Jahren. Aber die Ziele beim FC Bayern seien eben enorm. Man müsse neben Meisterschaft und DFB-Pokal am besten noch «nebenbei» die Champions League gewinnen. 

Den Erfolg von Tuchel nur am Abschneiden in der Königsklasse zu messen, «wäre schon abenteuerlich», bemerkte Kahn. Dort geht es für die Münchner in der übernächsten Woche im Viertelfinale gegen Manchester City weiter. Am Dienstag empfangen die Bayern zunächst den SC Freiburg im Viertelfinale des DFB-Pokals.

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Hochwasser im Norden Bayerns: Regen lässt langsam nach https://www.radioeins.com/hochwasser-im-norden-bayerns-regen-laesst-langsam-nach-13183698/ Sun, 02 Apr 2023 08:51:07 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-180594 Anhaltende Regenfälle haben in Teilen Frankens zu Hochwasser geführt. Mehrere Flüsse und Bäche waren am Sonntag über die Ufer getreten, wie aus Daten des Bayerischen Landesamts für Umwelt mit Sitz in Augsburg hervorging.

So wurde etwa an der Aisch im Landkreis Erlangen-Höchstadt und am Weißen Main im Landkreis Kulmbach Meldestufe 2 erreicht. Die Itz im Landkreis Coburg lag am Sonntag zudem bei Meldestufe 3. Ist diese erreicht, besteht demnach Überschwemmungsgefahr für bebaute Gebiete.

Laut der Hochwasserzentrale gab es am Sonntag sowohl für den Landkreis Coburg als auch den Landkreis Bamberg eine entsprechende Warnung. Für weite Teile des Norden Bayerns bestand eine Warnung vor Hochwasser. Auch kleinere Gewässer ohne Warnpegel könnten über die Ufer treten, hieß es.

Im Laufe des Sonntags sollten die Regenfälle im Norden Bayerns aber nachlassen. Der Deutsche Wetterdienst erwartete im Norden gebietsweise gar Auflockerungen. Der Regen sollte sich zunehmend in die Gebiete südlich der Donau verlagern.

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Größerer Polizeieinsatz: Mann droht mit Gasexplosion https://www.radioeins.com/groesserer-polizeieinsatz-mann-droht-mit-gasexplosion-13183689/ Sun, 02 Apr 2023 08:50:58 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-180595 Ein Mann hat in der Oberpfalz einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst und mit einer Gasexplosion gedroht. Die Beamten wurden zunächst wegen einer verbalen Bedrohung gerufen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 57-Jährige verschanzte sich daraufhin in seiner Wohnung in Schnaittenbach (Landkreis Amberg-Sulzbach) und drohte, eine Explosion auszulösen. Spezialkräfte der Polizei nahmen den Mann fest. Er sei dabei verletzt worden, heißt es. Weitere Angaben zu dem Vorfall am Samstagabend konnte ein Sprecher der Polizei am Sonntag zunächst nicht machen.

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Australien-Fluch beendet: Verstappen gewinnt Chaos-Rennen https://www.radioeins.com/australien-fluch-beendet-verstappen-gewinnt-chaos-rennen-13183551/ Sun, 02 Apr 2023 08:07:55 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-179902 Dreimal Rote Flaggen, die Zieldurchfahrt hinter dem Safety Car: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat seinen Australien-Fluch in einem denkwürdigen und am Ende hochumstrittenen Rennen gestoppt.

Der Niederländer ließ sich beim Großen Preis in Melbourne von den Attacken der Rivalen und historischen drei Rennunterbrechungen nicht beirren und steuert in seinem überlegenen Red Bull früh in der Saison auf den dritten WM-Titel nacheinander zu. 

Der erste Sieg des 25-Jährigen in Down Under wird aber vor allem wegen der chaotischen Umstände gegen Rennende in Erinnerung bleiben. Rekordchampion Lewis Hamilton kam im Mercedes auf den zweiten Platz, Fernando Alonso wurde im Aston Martin Dritter. Damit schaffen es insgesamt elf WM-Titel aufs Podest (Hamilton sieben, Verstappen und Alonso jeweils zwei). Im Klassement baute Verstappen durch seine Siegpremiere in Melbourne und den 37. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere die WM-Führung wieder aus. 

«Es ist toll, hier zu gewinnen. Ich bin sehr, sehr glücklich», sagte Verstappen, der resümierte: «Es war ziemlich chaotisch. Wir haben alles überstanden und haben gewonnen, das war am Ende am wichtigsten heute. Unsere Geschwindigkeit war richtig gut.»

Hamilton war ebenso glücklich über sein starkes Rennen: «Diese Punkte zu bekommen, ist wirklich unglaublich. Und wir haben drei Weltmeister in den Top 3 – das ist wirklich mega.»

Restart eine Runde vor Schluss

Eine Runde vor Schluss hatte es zuvor einen Restart gegeben, der wütende Fahrer, rätselnde Fans und Schrott in Millionenhöhe auf der Strecke hinterließ. Gleich mehrere Autos flogen im turbulenten Finale von der Strecke, sodass erneut unterbrochen wurde. Schließlich entschied die Rennleitung unter dem Deutschen Hauptverantwortlichen Nils Wittich, dass der Grand Prix hinter dem Safety Car beendet werden sollte. Für das Ergebnis wurde die Aufstellung beim letzten Restart genutzt, nur die ausgeschiedenen Fahrer wurden herausgenommen.

Im dritten Rennen des Jahres sicherte sich Nico Hülkenberg dahinter erstmals nach seinem Comeback WM-Punkte. Der Routinier aus Emmerich steuerte seinen Haas-Rennwagen auf Rang sieben, weil er noch von einer Strafe gegen Ferrari-Pilot Carlos Sainz profitierte. 

Verstappen wurde auf der Pole Position am Start von den starken Mercedes-Fahrern düpiert. Erst zog George Russell von Platz zwei vorbei, dann kam auch noch der Qualifikations-Dritte Hamilton und überholte. Weil Vorjahressieger Charles Leclerc im Ferrari nach einer Berührung mit Lance Strolls Aston Martin ins Kiesbett abflog und liegenblieb, fuhr früh das Safety-Car auf die Strecke. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, behielten die in diesem Jahr wieder schwarz lackierten Silberpfeile zunächst die Führung vor Verstappen.

Verstappens erster Sieg Down Under

Erstmals in seiner Karriere war der zweimalige Champion in Australien von ganz vorne gestartet. 2015 hatte Verstappen auf dem Kurs im Albert Park sein Formel-1-Debüt gegeben und war mit nur 17 Jahren der jüngste Fahrer in der Rennserie. In den folgenden Jahren reichte es nie zu einem Sieg, gerade einmal hatte er es 2019 als Dritter auf das Podium geschafft. Nun war es so weit.

Der dritte Grand Prix der Saison blieb aber erstmal hektisch. Alexander Albon krachte mit seinem Williams nach einem Fahrfehler in die Streckenbegrenzung, der Wagen musste mit einem Kran geborgen werden. Zum zweiten Mal kam das Safety Car auf die Strecke. Bei dem Unfall wurde die Piste aber auch derart verschmutzt, dass der Grand Prix mit einer Roten Flagge unterbrochen werden musste. Alle Fahrer kamen während der gut 15-minütigen Reinigungsarbeiten zurück an die Box.

Und das war bitter für Spitzenreiter Russell: Vor der Zwangspause war der Brite zum Reifenwechsel an die Box gefahren und so zurückgefallen, Routinier Hamilton übernahm die Spitze. Beim stehenden Neustart kam Verstappen nicht am Rekordchampion vorbei, von hinten machte Alonso Druck. Das war’s dann aber auch mit der Spannung: In Runde zwölf überholte Verstappen Hamilton spielerisch und zog in einer halben Runde problemlos zwei Sekunden davon.

Verstappens Red Bull zeigte sich in der Folge derart stark, dass die Konkurrenz verzweifeln konnte. Der Rest des Feldes war chancenlos, eine Doppelführung verhinderte einzig, dass Sergio Perez am Samstag das Qualifying verkorkst hatte. Der Mexikaner musste vom Ende des Feldes starten, nachdem der 33-Jährige vor zwei Wochen in Saudi-Arabien gewonnen hatte. Überholen ist auf dem schnellen Kurs in Melbourne schwierig, entsprechend mühsam war der Weg nach ganz vorne.

Russell früh raus

Für Russell wurde es derweil noch schlimmer: In der 18. von 58 Runden schied er aus, nachdem sein Motor in Flammen aufgegangen war. Während das Heck des Wagens brannte, stieg der 25-Jährige frustriert aus. Der bereits dritte Ausfall half auch Hülkenberg: Der 35-Jährige lag zur Mitte des Rennens auf Position sieben und konnte sich in diesem Bereich behaupten. In Bahrain und Dschidda hatte es nur zu den Plätzen 15 und 12 gereicht.

An der Spitze kontrollierte Verstappen das Tempo und hielt das Feld auf Abstand. In Saudi-Arabien musste er sich nach Problemen in der Qualifikation noch von Platz 15 nach vorne kämpfen und wurde dank einer starker Aufholjagd Zweiter, nun erlebte er vorrangig im zweiten Teil des Rennens einen entspannten Nachmittag. Hamilton hatte keine Chance aufzuschließen und musste sich gegen den 41 Jahre alten Alonso verteidigen, der es bei seinem neuen Team zum dritten Mal nacheinander auf das Podium schaffte.

Kurz vor Schluss leistete sich der Däne Kevin Magnussen im Haas einen Unfall, bei dem er in der 55. Runde einen Reifen verlor. Erneut musste wegen der Aufräumarbeiten unterbrochen werden – und es kam bei nur noch einer zu fahrenden Runde zu einem weiteren stehenden Start. Dieser verlief völlig chaotisch und hatte mehrere Unfälle zur Folge.

 

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Faktencheck: Kommt der Ostersamstag vor dem Ostersonntag? https://www.radioeins.com/faktencheck-kommt-der-ostersamstag-vor-dem-ostersonntag-13183527/ Sun, 02 Apr 2023 08:06:26 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-180042 Ostern liegt mal im März, mal im April. Für die Berechnung des Ostersonntags spielt der erste Frühlingsvollmond eine wichtige Rolle. Doch wann war noch mal Ostersamstag?

Behauptung: Ostersamstag liegt vor Ostersonntag.

Bewertung: Falsch.

Fakten: Ostersamstag ist erst eine Woche nach Ostersonntag. Am Tag davor spricht man stattdessen vom Karsamstag.

Der Grund dafür ist ganz einfach: In der damaligen Zählung war der Sonntag nach christlicher Tradition der erste Tag der Woche. Daher reicht die Woche vor Ostern – die Karwoche – bis Karsamstag. Erst ab Ostersonntag beginnt die Osterwoche, die den darauffolgenden Ostersamstag mit einschließt.

Die Silbe «kar» kommt vom althochdeutschen Wort «kara» für Trauer oder Klage und bezeichnet die Leidenswoche, die Jesus nach biblischer Überlieferung bis zu seiner Auferstehung erlitten hat. Demnach hat an Gründonnerstag vor etwa zwei Jahrtausenden Christus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl eingenommen. Am Karfreitag gedenken Christen des Todes Jesu am Kreuz. Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Christi, am Abend beginnt die Osternacht.

Der Ostersonntag gilt unter Christen dann als Freudentag, da Jesus ihrem Glauben nach an diesem Tag von den Toten auferstanden ist und so das ewige Leben nach dem Tod symbolisiert. Der Ursprung des Wortes «Ostern» ist in der althochdeutschen Bezeichnung «ostra» für Morgenröte zu finden.

Ostern fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond und schließt die 40-tägige Fastenzeit ab. Das vermutlich älteste Symbol ist das Osterlamm, das für den auferstandenen Christus steht.

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Kahn zu Matthäus-Vorwurf der Lüge: «Halt- und auch stillos» https://www.radioeins.com/kahn-zu-matthaeus-vorwurf-der-luege-halt-und-auch-stillos-13183518/ Sun, 02 Apr 2023 08:06:17 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-180089 Oliver Kahn hat den von Lothar Matthäus geäußerten Vorwurf der Lüge entschieden zurückgewiesen. «Wir haben zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt», sagte der Vorstandschef des FC Bayern München beim TV-Sender Bild. «Ich weiß nicht, was Lothar wie er sagt, da sieht, hört oder sogar fühlt.»

Mit Rekordnationalspieler Matthäus hatte sich Kahn vor dem 4:2 (3:0) des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Samstag gegen Borussia am Sky-Mikrofon eine verbale Auseinandersetzung geliefert. Später legte Matthäus nach. «Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt», sagte der 62-Jährige beim Nachrichtenportal «t-online». Anlass war der genaue Ablauf bei der Trennung von Trainer Julian Nagelsmann. 

«Chefkritiker des deutschen Fußballs»

Matthäus habe sich nach seiner Karriere «über den einen oder anderen Umweg» zum «Chefkritiker des deutschen Fußballs aufgeschwungen», sagte Kahn. Dass man da keine Samthandschuhe trage und es mal heftig zugehe, sei in Ordnung. «Allerdings sollte man gewisse Grenzen nicht überschreiten. Er hat gesagt, wir hätten das „Mia san Mia“ mit Füßen getreten. Ich weiß bis heute noch nicht genau, was er damit meint», sagte Kahn.

«Nur wenn man dann den Chefkritiker mal selbst kritisiert, habe ich immer so das Gefühl, damit kann er überhaupt nicht umgehen und lässt sich dann zu solchen halt- und auch stillosen Aussagen hinreißen. Er, der uns und damit auch dem FC Bayern vorwirft, stillos gehandelt zu haben. Aber so ist Lothar», kritisierte Kahn. «Hasan und ich, wir haben zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt und da ändern auch diese Behauptungen von Lothar nichts.»

Nagelsmann war am Freitag, den 24. März, zum entscheidenden Gespräch in die Bayern-Zentrale in die Säbener Straße gefahren. Im Anschluss verkündete der Rekordmeister die Trennung sowie die Verpflichtung von Nachfolger Thomas Tuchel. Über beide Personalien war aber bereits am Donnerstagabend ausgiebig berichtet worden.

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250.000 Euro Schaden bei Brand einer Maschinenhalle https://www.radioeins.com/250-000-euro-schaden-bei-brand-einer-maschinenhalle-13183509/ Sun, 02 Apr 2023 07:54:12 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-180015 250.000 Euro Schaden sind bei einem Brand einer Maschinenhalle auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Weidenberg (Landkreis Bayreuth) entstanden. Verletzt wurde niemand, wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag sagte. Die Ermittlungen zur Ursache des Feuers in der Nacht zu Sonntag dauern zunächst an. Die Halle sei vollständig ausgebrannt, so der Polizeisprecher. Der Gebäudeschaden betrage nach ersten Schätzungen 50.000 Euro, der Schaden an den zerstörten Geräten 200.000 Euro.

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«Schöne Scheiße»: Kobels gebrauchter BVB-Abend in München https://www.radioeins.com/schoene-scheisse-kobels-gebrauchter-bvb-abend-in-muenchen-13183584/ Sun, 02 Apr 2023 07:35:44 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-179860 Gregor Kobel suchte nach seinem Mega-Patzer nicht nach Ausreden. Der BVB-Torwart übernahm die Schuld am ersten Tor der Bayern und damit auch die Hauptverantwortung für die erste Dortmunder Liga-Niederlage 2023.

«Keine Ahnung, wie der Ball da durchgerutscht ist. Schöne Scheiße, das muss man einfach so sagen», stöhnte der 25-Jährige nach dem 2:4 (0:3) im Topspiel der Fußball-Bundesliga. «Das geht ganz klar auf mich», sagte der Schweizer nach seinem Blackout zur Unzeit.

Kobel wusste, dass sein Fauxpas in der 13. Minute die Schlüsselszene eines Spiels war, das danach im nächsten Untergang der Borussia in München endete. «Es fängt mit mir an, dass ich am Ball vorbei trete. Da haben wir einen Knick im Spiel gehabt», sagte der größte unter lauter BVB-Verlierern. Einen harmlosen langen Ball von Bayerns Dayot Upamecano wollte Kobel außerhalb des Strafraums mit dem rechten Fuß wegschlagen. Er schlug ein Luftloch, der Ball hoppelte unter dem Gejohle der Bayern-Fans ins Tor. 

Eigentor vor Neuers Augen

Kobel schlug die Arme über dem Kopf zusammen und blickte fassungslos ins weite Rund der Allianz Arena. Im Unterrang der Haupttribüne zählte auch der verletzte Bayern-Kapitän und Nationaltorhüter Manuel Neuer zu den staunenden Bobachtern. Da Kobel den Ball wohl noch hauchzart touchiert hatte, wurde die völlig missglückte Aktion als Eigentor gewertet.

Für Kobel war es ein eigenartiges Déjà-vu. Ein ähnlicher Fehler war ihm beim 0:2 in der Hinrunde bei Union Berlin passiert – ebenfalls direkt nach einer Verletzungspause. «So Tage, so Szenen gehören für mich persönlich leider dazu. Das ist das Leid des Torhüters. Wenn so was passiert, ist sofort Alarm. Ich muss versuchen, daraus zu lernen und im nächsten Spiel wieder da zu sein», kommentierte der Pechvogel: «Es tut mir leid für die Mannschaft.»

Vorwürfe aus dem Team oder von seinen Chefs gab es freilich nicht – im Gegenteil. «Er hat uns in dieser Saison so oft den Arsch gerettet, deswegen können wir nicht sauer sein», sagte Nationalspieler Emre Can. Trainer Edin Terzic hielt ein Plädoyer für seine Nummer eins. «Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Mann der Grund ist, dass wir als Tabellenführer antreten konnten. Gregor ist vielleicht der mit Abstand beste Torhüter dieser Saison in der Bundesliga.» 

Sportdirektor Sebastian Kehl bemerkte zum Umgang mit Kobel: «Da gibt es einen Klaps, dann guckt man sich in die Augen und weiß, was los ist. Er wird sich am meisten ärgern. Wir brauchen Gregor. Er wird das in den nächsten Wochen wieder gutmachen, davon bin ich sehr überzeugt.»

Kehl: «Stehen wieder auf»

Kehl gab auch den Titelkampf mit dem FC Bayern keineswegs verloren. «Wir sind Borussen, wir stehen wieder auf – und das Ding ist noch nicht erledigt», sagte der 43-Jährige trotzig: «Es ist ein bitterer Tag, der tut weh. Aber die Meisterschaft ist heute noch nicht entschieden worden. Wir haben noch fünf Heimspiele und drei Auswärtsspiele.» Auch Terzic gab sich kämpferisch: «Wir fahren mit einer Portion Wut nach Hause. Aber dann werden wir uns die Tabelle anschauen und sehen, es sind zwei Punkte Rückstand auf die Spitze.»

Auch für Kobel «ist noch nichts verloren», auch wenn ihm Optimismus am Ende seines Frust-Arbeitstages schwerfiel. «Man ist jetzt geknickt. Wenn man da fünf Minuten nach dem Spiel sagt, hey, let’s go, weiter geht’s, ist das ein bisschen früh. Aber das wird kommen in der Woche.» Zumal es für den BVB schon am Mittwoch im DFB-Pokal mit dem Viertelfinale beim Titelverteidiger RB Leipzig weitergeht. «Wir wollen gerne nach Berlin, diesen Titel haben wir weiter auch vor Augen. Von daher müssen wir uns schnell berappeln», mahnte Kehl.

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«Hi, Joel»: Erstes Mobilfunkgespräch wird 50 Jahre alt https://www.radioeins.com/hi-joel-erstes-mobilfunkgespraech-wird-50-jahre-alt-13183572/ Sun, 02 Apr 2023 07:34:41 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-179371 Das Telefonat, das eine Revolution auslösen sollte, war an sich eher schnöde. «Hi, Joel», sagte Motorola-Ingenieur Martin Cooper zu seinem Kollegen.

«Ich rufe dich von einem Mobiltelefon aus an. Aber ein richtiges Mobiltelefon. Ein persönliches, tragbares Mobiltelefon», erinnert Cooper sich an den ersten Anruf von einem Mobilfunkgerät jemals. Kollege Joel sei so verblüfft gewesen, dass es am anderen Ende der Leitung erst einmal still blieb. Am Montag ist der erste Anruf von einem Handy genau 50 Jahre her.

An diesem Tag im Jahr 1973 stand Cooper an der 6th Avenue im Herzen New Yorks. Sein Team hatte für diesen Tag eine Pressekonferenz für die Vorstellung des ersten Mobiltelefons angekündigt, erzählte er vor einigen Jahren. Dann habe ihn aber ein Journalist auf das Gerät angesprochen. Cooper entschied kurzentschlossen, dem Journalisten eine «schillernde Demonstration» zu geben.

50 Jahre später sieht DynaTAC, das erste funktionale Handy, im Vergleich zu modernen Geräten aus wie ein Monstrum: Knapp ein Kilo war Coopers Prototyp mit großer Antenne schwer und 25 Zentimeter lang. Die Infrastruktur für mobile Anrufe existierte in den USA bereits seit einigen Jahren – in Form von Mobilfunkzellen für Autotelefone.

Cooper und sein Team packten die Technik in ein tragbares Gerät, in Serie ging es erst über zehn Jahre später: 1983 brachte Motorola das DynaTAC 8000X raus, das für 4000 Dollar verkauft wurde – was heute deutlich über 10.000 Dollar entspricht. Dafür bekam der zahlende Kunde ganze 30 Minuten Akku-Laufzeit. Kein Wunder, dass der Absatz sich zunächst in Grenzen hielt.

Digitaler Mobilfunk in Deutschland seit 1992

In Deutschland wurde im Sommer 1992 der digitale Mobilfunk eingeführt. Am Markt setzte sich zunächst der legendäre «Knochen» durch, das Motorola International 3200 – mehr als 500 Gramm schwer mit einer Akkuleistung für maximal 120 Minuten Gesprächszeit und einem Preis von rund 3000 DM, wie die Technik-Chefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter, einmal ausführte. «Für damalige Verhältnisse war das ein kleines Vermögen.» Im April 1993, also ein knappes Jahr nach dem Start, waren aber immerhin schon mehrere Hunderttausend Teilnehmer in den D-Netzen von Deutscher Telekom und Mannesmann unterwegs.

Ein neuer Dienst machte Mobiltelefone dann insbesondere für junge Leute attraktiv: der «Short Message Service» (SMS) mit seinen 160 Zeichen. Die erste SMS mit der Botschaft «Merry Christmas» ging am 3. Dezember 1992 an den Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis. 1994 kam die Einführung hierzulande, fünf Jahre später verschickten die Deutschen bereits rund 3,6 Milliarden SMS. Der Duden nahm das Wort «Simsen» in seinen Wortschatz auf.

Immer klarer wurde: Die Zukunft gehörte dem Handy sowie Nachrichten und Gesprächen von unterwegs. Ein Sprung folgte 2007, als Steve Jobs einer staunenden Weltöffentlichkeit das iPhone vorstellte. Mit innovativen Funktionen und einer neuartigen Bedienoberfläche verhalf es den Smartphones zum Durchbruch. Mit dem ersten Samsung Galaxy begann 2009 schließlich das Duell zwischen dem iPhone und dem Google-Betriebssystem Android, das die Smartphone-Welt bis heute prägt.

Mittlerweile gibt es mehr Handys als Menschen auf der Welt, die Geräte sind bis in fast jeden Winkel der Welt vorgedrungen. Neben iPhone und Android-Smartphones gibt es massenhaft einfache Feature-Phones in Ländern wie Indien. In Deutschland kommen derzeit auf jeden Menschen knapp zwei Mobilfunkanschlüsse.

Texten statt telefonieren

Dabei hat allerdings das Telefonat, das persönliche Gespräch, extrem an Bedeutung verloren. Das Texten – ob nun via Instagram, Whatsapp, iMessage oder andere Plattformen – hat das Sprechen zu großen Teilen abgelöst. Jemanden anrufen gilt vor allem unter jungen Menschen mitunter sogar als aufdringlich. Eher würden so einige eine Sprachnachricht verschicken. Was heute ganz normal erscheint, wäre vor einigen Jahren noch damit vergleichbar gewesen, dass Menschen sich gegenseitig ausschließlich auf den Anrufbeantworter sprechen.

Die Kommunikation über das Handy generell ist heute aber quasi für niemanden mehr aus dem Leben wegzudenken, während Festnetzanschlüsse immer mehr an Bedeutung verlieren. Dabei war Martin Cooper einst vor der zukunftsweisenden Vorstellung nicht mal sicher, ob die Mobilfunkrevolution tatsächlich starten würde: «Wir machten uns Sorgen, ob das Telefon funktionieren würde, wenn wir es einschalten. Glücklicherweise tat es das.»

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Übersicht zu deutschen Bunkern fertig – wird reaktiviert? https://www.radioeins.com/uebersicht-zu-deutschen-bunkern-fertig-wird-reaktiviert-13183596/ Sun, 02 Apr 2023 07:16:42 +0000 urn:newsml:dpa.com:20090101:230402-99-179526 Experten haben Ende März eine Bestandsaufnahme zu den in Deutschland noch vorhandenen Bunkern und anderen Schutzräumen abgeschlossen. Welche davon womöglich reaktiviert werden sollen, sei aber noch nicht entschieden, teilte ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auf Anfrage mit.

Ein Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, in der letzten Phase der dreistufigen Prüfung habe es eine «vertiefte, aufwendige technische Prüfung repräsentativ ausgewählter Anlagen gegeben».

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse würden von der BImA derzeit ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst. Die Bundesanstalt wolle den Bericht im Laufe des Monats Mai zusammen mit einer Kostenprognose für die Reaktivierung von Anlagen dem Bundesinnenministerium vorlegen. «Im Anschluss wird der Bund auf Basis der im Zuge der Bestandsaufnahme gewonnenen Erkenntnisse eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen», erläuterte der Sprecher.

Faeser: Vorhandene Ressourcen besser nutzen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Februar erklärt, Zivilschutz-Bunker für Millionen Menschen werde es in Deutschland auch in Zukunft nicht geben. Die vorhandenen Ressourcen sollten besser genutzt werden für eine effektive Warnung, für Notstromaggregate, Notbrunnen und Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser sowie für mobile Unterkünfte zur vorübergehenden Unterbringung und Versorgung einer größeren Anzahl von Menschen.

In Deutschland war 2007 entschieden worden, die öffentlichen Schutzräume abzuwickeln. Dieser Prozess wurde im März 2022 – nach Beginn des Ukraine-Kriegs – zunächst gestoppt. Das Thema dürfte auch auf der nächsten Konferenz der Innenminister von Bund und Ländern zur Sprache kommen, die im Juni in Berlin stattfindet.

Der Bevölkerungsschutz sei ein Thema, «wo wir aktuell einen Totalausfall sehen», sagte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz (CSU). Es sei wichtig zu wissen: «Wie viele Bunker und sonstige Möglichkeiten zum Schutz der Bevölkerung haben wir? Was muss wo womöglich gebaut oder reaktiviert werden?» Außerdem brauche man ein Konzept dafür, wie im Krisenfall die Funktionsfähigkeit des Staates auf allen Ebenen aufrechterhalten werden könne. «Da geht es insbesondere um Kommunikationseinrichtungen und Strukturen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung.»

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