Die Rennfahrerin Sophia Flörsch kommt zur Premiere des Films #racegirl - The Comeback of Sophia Flörsch im Rahmen des DOK.fest München beim Deutschen Theater., © Sabina Crisan/dpa

Frauenpower: Sophia Flörsch bei «#racegirl»-Premiere

Rennfahrerin Sophia Flörsch hatte in ihrer männerdominierten Sportart anfangs Probleme bei der Suche nach Geldgebern. Viele Sponsoren hätten an ihr gezweifelt, weil «noch nie eine erfolgreiche Frau in der Formel-1 war», sagte sie bei der Weltpremiere des Films «#racegirl – Das Comeback der Sophia Flörsch» am Samstagabend auf dem Dok.fest in München. Dabei posierte die 22-Jährige elegant neben ihrem neuen Formel-3-Rennwagen.

Doch ohne Sponsoren geht es nicht, denn Rennfahren ist ein teurer Sport, erfährt man im Dokumentarfilm. Eine Saison in der Formel-3 kann mehr als eine Million Euro kosten. Doch Flörsch ist den Kampf gewohnt, alle «Rückschläge machen dich stärker», sagte sie.

In einer Frauenrennserie antreten wollte die 22-Jährige nicht. «Für mich war klar, dass ich immer gegen die Besten im Sport fahren will» – und das waren die Männer, sagte Flörsch, die sich in ihrer Sportart für Gleichberechtigung einsetzt. Im Film sieht man sie – mit rosa Handschuhen – als schnellste auf der Strecke.

Ihr großes Ziel: Sie will Formel-1-Fahrerin werden. Dieser Traum half ihr auch über einen Rückschlag in ihrer Karriere hinweg. Beim Macau Grand Prix 2018, einem Autorennen für Formel-3-Autos, war die damals 17-Jährige mit mehr als 270 Stundenkilometern in eine Kurve geprallt und hatte eine Wirbelsäulenfraktur erlitten. Trotzdem kehrte sie nach 106 Tagen zurück: «Für mich war klar, dass ich die Liebe zum Sport nicht verloren habe und weitermache.»

Wenn sie nicht trainiert, genießt die geborene Münchnerin die Zeit mit Familie und Freunden. Und sie fährt auch privat Auto, allerdings legal: Sie sei kein Fan von Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber Rennfahren gehöre auf die Rennstrecke und nicht woanders hin.