Ein LAN-Kabel steckt in einem Router., © Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

Gigabit-Internet für alle Haushalte: Zwei Drittel erreicht

Für gut zwei Drittel aller bayerischen Haushalte stehen mittlerweile besonders schnelle Gigabit-Internetanschlüsse zur Verfügung. Das berichtete das Münchner Finanzministerium in am Freitag veröffentlichten neuen Zahlen zum Breitbandausbau. Das bislang fehlende Drittel soll ebenfalls noch Gigabit-Anschlüsse erhalten.

«Unser bayerisches Ziel bleibt: Gigabit bis in jedes Haus», betonte Ressortchef Albert Füracker. Der Breitbandausbau in Bayern sei das erfolgreichste Infrastrukturprojekt der vergangenen Jahre, nahm der CSU-Politiker für die Staatsregierung in Anspruch.

In mehr als 91 Prozent der Haushalte in Bayern kann nach den neuen Zahlen des Finanzministeriums bereits mit 100 Megabit pro Sekunde gesurft werden. Die Staatsregierung bezuschusst den Ausbau der schnellen Internetverbindungen seit 2014. Die Telekomunternehmen wollen dies in ländlichen Regionen wegen der hohen Kosten nicht selbst finanzieren, da für vergleichsweise wenige Einwohner viele Kilometer Glasfaserkabel benötigt werden.

Seither habe der Freistaat 2,1 Milliarden Euro Fördergelder in den Glasfaserausbau investiert, betonte Füracker. In Summe können demnach mit Hilfe der Fördermittel über 80.000 Kilometer Glasfaserkabel in Bayern verlegt werden. Am 2020 gestarteten Gigabit-Förderprogramm haben sich landesweit laut Ministerium 1270 der über 2000 bayerischen Gemeinden beteiligt.

Am meisten Fördergeld fließt demnach mit knapp 212 Millionen Euro in Fürackers Heimat, die Oberpfalz – laut Statistischem Bundesamt mit 115 Einwohnern je Quadratkilometer der am dünnsten besiedelte Regierungsbezirk Bayerns. Auf dem zweiten Rang liegt Unterfranken mit knapp 168 Millionen Euro, auf den weiteren Plätzen Schwaben (82,7 Millionen), Niederbayern (73 Millionen), Oberbayern (50,2 Millionen), Oberfranken (47,6 Millionen) und Mittelfranken (40,7 Millionen).