Schauspiel von Johann Wolfgang Goethe
Stella, die Geliebte des Offiziers Fernando, lernt durch Zufall die Ehefrau und die Tochter ihres Angebeteten kennen. Die Frauen kommen sich näher, denn sie teilen das Schicksal, ihren Mann zu vermissen. Als der aus dem Krieg zurückkehrt, ist der Schrecken groß: Cäcilie, Fernandos Frau, erkennt, dass Stella die Geliebte ihres Mannes ist. Der selbst erkennt einen großen Fehler und entscheidet, bei seiner Familie zu bleiben und Stella zu verlassen. Da er dies Stella aber nicht gleich beichtet, verschlimmert sich die Situation bis zum Äußersten.
Wie immer ging Goethe den Dingen bis auf den Grund – ob in der Geologie, in der Politik oder in Literatur. Mit seinem Schauspiel „Stella“ ging er drei Jahre später in dessen Erstfassung sogar noch einen Schritt weiter: Goethe stellte die Frage, ob eine polygame Beziehung möglich sei – was ihm erwartungsgemäß den Ärger der Sittenwächter einbrachte und ihn dazu zwang, einen anderen Stückschluss zu formen.
Goethes Liebesdrama ist zeitlos aktuell. Und man darf auf den Coburger Schluss gespannt sein.
Text: Landestheater Coburg