Musical-Opera von Roland Fister nach dem Roman von Oscar Wilde
Pünktlich zum 194. Geburtstag von Queen Victorias Coburger Ehemann Albert hat das Landestheater Coburg einen Theater-Coup gelandet, der des Londoner West Ends würdig wäre: „Dorian Gray“, die Musical-Opera von Roland Fister, begeistert Publikum und Kritiker gleichermaßen. Die Coburger „Neue Presse“ schrieb: „Wie in einen Rausch versetzt bejubelt das Premierenpublikum eine Uraufführung, die musikalisch und inhaltlich so vielschichtig und zugleich absolut nachvollziehbar und publikumswirksam daherkommt. Eine Glanzleistung.“
Was war geschehen? Im berühmten Züricher Café „Odeon“ beschlossen Coburgs Intendant Bodo Busse (auch der Regisseur des Werks) und Coburgs Kapellmeister Roland Fister (auch der Dirigent des Werks) 2011, das Erstlingswerk Fisters an dessen fränkischer Wirkungsstätte uraufzuführen. Zwei Jahre später attestierte das „Coburger Tageblatt“: „Wer großes Kino liebt, ist an diesem Abend im Landestheater am rechten Ort.“ Und in der Tat: in mächtigen Bildern erzählt Bodo Busse die berühmte Geschichte des britischen Dichters Oscar Wilde. Es ist die Geschichte von Dorian Gray, dessen Bildnis, im Gegensatz zu ihm selbst, altert, was fatale Folgen hat.
Wie das klingt, beschreibt das „Coburger Tageblatt“: „Melodienzauber mit Puccini-Süße und Filmmusik-Zutaten trifft pulsierende Rhythmik, die bisweilen an Bernstein denken lässt. Dennoch ist Fisters ‚Dorian Gray‘ kein bedenkenloser klanglicher Aufguss. In der raffinierten Mischung findet der Komponist und Dirigent vielmehr zu einem eigenen Tonfall.“
Text: Landestheater Coburg