Das direkte „Zuhause“ kennt man oft am Schlechtesten. Constantin Hirsch wollte das Ändern und hat sich direkt in seinen Nachbarorten umgeschaut – und sich dabei eine schwarze Nase geholt – was muss er die auch immer überall reinstecken.

In dem Fall war es aber mehr als angemessen, es galt einen Glückwunsch los zu werden. Dafür bin ich mit meinem kleinen Twizy die B85 entlang nach Stockheim gerauscht, dort über die Bahnbrücke und weiter Richtung Bauhof. Denn gleich neben an soll ich meine Glückwünsche überbringen. Nach der letzten Linkskurve ist es nicht mehr zu übersehen. Das hier ist ein Bergbaugebiet. Eine schwarze Lore mit schwarzem Gestein, ein Förderturm und ein ganzes Gespann von Kohleloren erwartet mich – und dann ist es so weit:
Ein schwarzer Streifen, knapp 30 Zentimeter hoch, zieht sich hier über mehrere Meter an einem kleinen Hang von links nach rechts. Wie so oft, war es der Zufall, der Stockheim zu einer Bergwerksgemeinde gemacht hat:
Und Schwupps war die Nase schwarz – aber diesen Fleck trage ich mit Stolz – auch durch das Museum gleich neben an. Hier lässt der Förderverein die Bergwerksgeschichte lebendig werden. Mit Presslufthammern zum Anfassen, Modellen der einstigen Bergwerksanlage und dem „Wunder vom Maxschacht“ – als 12 Bergleute nach langem Hoffen aus der Grube gerettet werden konnten. Auch in der Natur können wir die Kohle erleben, weist mich Günter Scheler auf den Geopfad hin:
Jeden 1. Sonntag im Monat ist das Museum geöffnet, so auch am kommenden Sonntag – aber Kohle und Geopfad sind natürlich rund um die Uhr offen.
Wie bekomm ich jetzt nur die Kohle von der Nase? Moment, da gibt’s doch was in Rothenkirchen: was mit Natur, Erlebnis und Bad.
Auf dem Weg zum Wasser stoße ich auf viele begeisterte Kinder und entspannte Eltern:
Aber das Bad alleine ist nicht alles – auch das drumherum lädt zum Kurzurlaub ein.
Nur meine Nase ist immer noch schwarz.
Schönen Urlaub wünscht Ihnen
Constantin Hirsch