Ein Polizeibeamter hält ein Drohnen-Bild in der Hand., © Sabine Dobel/dpa

Vermisste Frau: Suchaktion in Wald bei München ohne Erfolg

Rund 120 Polizeibeamte haben am Dienstag auf der Suche nach einer seit November vermissten Frau ein Waldstück am Stadtrand von München durchkämmt. Die Suche konzentrierte sich auf ein Gebiet im Perlacher Forst bei Unterhaching, dem Wohnort der bei ihrem Verschwinden 39 Jahre alten Frau.

In Zweierteams suchten die Beamten nach Stellen, die bei einer Suche mit Drohnen aufgefallen waren. Dabei handelte es sich etwa um Erdhügel, ausgebreitete Plastikplanen oder Stellen, an denen möglicherweise gegraben worden war, wie die Münchner Polizeisprecherin Saskia Friedl erläuterte.

Insgesamt prüften die Beamten 114 Stellen – jedoch ohne Ergebnis. «Es ist nichts Verdächtiges gefunden worden», sagte Friedl am Dienstagnachmittag zum Abschluss der Aktion. Die Stellen waren bei der Auswertung von rund 45.000 Drohnenbildern herausgefiltert worden.

Vordringlich wurde nach der Frau gesucht, weniger nach Gegenständen, die mit ihrem Verschwinden in Zusammenhang stehen könnten. Die Beamten haben wenig Hoffnung, die Frau noch lebend zu finden. Ermittler der Mordkommission waren bei der neuen Suchaktion vor Ort. Bisher sei aber unklar, was geschehen sei, betonte Friedl. «Wir ermitteln in alle Richtungen.»

Es habe einen Tatverdacht gegen einen Menschen aus dem familiären Umfeld gegeben. «Allerdings hat sich der Tatverdacht bisher nicht erhärtet.» Es habe keine Festnahme gegeben.

In dem Wald war bereits früher gesucht worden. Er sei für die Frau ein Bezugspunkt gewesen, etwa für sportliche Aktivitäten. Daher habe man das Gebiet nochmals detailliert mit Drohnen abgesucht.

Mit Stöcken sondierten die Beamten den Waldboden. Teils suchten sie nach im Wald ausgebreiteten Planen – auf dem Drohnenbild ein blauer Fleck. Darunter ist allerdings oft einfach Holz gelagert.

Zuletzt war die damals 39-Jährige in einem Supermarkt am 5. November beim Einkaufen gesehen worden. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen eines möglichen Gewaltverbrechens. Im Januar war der Fall bei «Aktenzeichen XY… ungelöst» vorgestellt worden.