Monsun-Saison

Regenfluten in Indonesien - fast 1.000 Tote auf Sumatra

08. Dezember 2025 , 11:05 Uhr

Die Hochphase der Regenzeit beginnt gerade erst, doch jetzt schon steigt die Zahl der Toten und Vertriebenen auf Sumatra immer weiter. Und für die kommenden Tage werden neue Regenfälle erwartet.

Nach wochenlangen Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden der indonesischen Insel Sumatra ist die Zahl der Toten auf fast 1.000 gestiegen. Knapp eine Million Menschen seien aus ihren Häusern vertrieben worden, teilte der nationale Katastrophenschutz (BNPB) am Montag weiter mit. Hunderte Menschen wurden demnach zudem verletzt, und mehr als 230 galten als vermisst.

Schwer getroffen sind der Behörde zufolge 52 Bezirke und Städte vor allem in den Provinzen Aceh, Nord-Sumatra und West-Sumatra. Der Katastrophenschutz verzeichnete außerdem Schäden an mehr als 156.000 Häusern. Nach Angaben der BNPB ist Aceh mit mehr als 900.000 Vertriebenen in der gesamten Provinz am stärksten betroffen. Präsident Prabowo Subianto besuchte am Sonntag die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete in Aceh. 

Sumatra ist fast so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen. Die langgestreckte Insel liegt westlich von Malaysia auf dem Äquator und wird immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht.

Verheerende Überschwemmungen auch in anderen Ländern

Die Regenzeit in Indonesien, die normalerweise zwischen November und April ihren Höhepunkt erreicht, bringt häufig schwere Überschwemmungen mit sich. Die jüngste Flut gilt aber als eine der schwersten der vergangenen Jahre. Umweltverbände und Katastrophenexperten warnen seit Jahren, dass die rasante Abholzung, unregulierte Bebauung und degradierte Flussgebiete die Risiken für die Gemeinden in Sumatra erhöht haben. 

Für die kommenden Tage wird weiterer starker Regen für Teile der Insel erwartet. Den Behörden zufolge sind insgesamt 3,3 Millionen der etwa 60 Millionen Einwohner von dem Hochwasser betroffen. Verheerende Niederschläge hatten zuletzt in mehreren Ländern Südasiens und Südostasiens zu schwerem Hochwasser geführt.

Quelle: dpa

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